Das Lego-Prinzip

Der moderne Schiffbau funktioniert nach dem Blockbau-Prinzip. Dabei zerlegen unsere Ingenieure das Schiffsmodell am Computer in kleine Teile wie bei Lego-Bausteinen. Die einzelnen Module werden vormontiert – mit allem, was dazu gehört. Angefangen von Kabelschächten über Klimakanäle bis hin zu Balkonen. Erst ganz am Schluss werden die einzelnen Bausteine im Trockendock zu einem Schiffskörper vereint, verschweißt und verkabelt. Weil die Gewerke parallel arbeiten, verkürzt sich die Bauzeit enorm.

Position eines Maschinenraummoduls innerhalb eines Kreuzfahrtschiffes

Konstruieren mit modernster Software

Der Schiffbau ist eine moderne Industrie, die verschiedenste Technologien auf begrenztem Raum zusammenführt. Flusskreuzfahrtschiffe sind schwimmende Städte – mit allem was dazu gehört, ob Stromversorgung, Klimatisierung, Frisch- und Abwassertechnik, Vorratshaltung oder Müllentsorgung. Oder die schwimmenden Maschinenraummodule: In den komplexen Sektionen werden auf vier Decks sämtliche Antriebs- und Versorgungssysteme untergebracht. Von Motoren über Stromaggregate bis zu den Tanks für das Flüssiggas.

Die Entwicklung und Konstruktion unserer Produkte ist eine höchst komplexe und anspruchsvolle Angelegenheit. Computergestützte Technologien sind deshalb bei jedem Arbeitsschritt von der Planung bis zur Fertigstellung integriert. Wie viele Kilometer Kabel werden im Maschinenraum verbaut und wie viel kosten diese? Wie wird das Gewicht verteilt, damit das Schiff bei Wind und Wellengang stabil im Wasser liegt? Wann muss welcher Arbeitsschritt beginnen, damit die Übergabe an die Werft oder die Reederei termingerecht klappt? Mit welchen Werkstoffen stellen wir den Brand- und Lärmschutz sicher? All diese Fragen und noch viele, viele mehr müssen unsere Konstrukteure bedenken. Deshalb designen und konstruieren wir Schiffe und Module mit dreidimensionalen Modellen und bewegten Visualisierungen zunächst virtuell. Jedes Schiff muss neu berechnet werden, bei jedem Modul wird an technischen Innovationen gefeilt.

Bei uns stehen die Weichen auf Industrie 4.0. Auf unserer Werft laufen Planung, Abwicklung und Steuerung digital und hochautomatisiert. Denn jedes noch so kleine Rädchen muss ins andere greifen, damit bei allerhöchsten Qualitätsansprüchen Termine und Kosten im besprochenen Rahmen bleiben.

Logistische Meisterleistung

Die Logistik ist beim Schiffbau ein ganz entscheidender Faktor. Denn damit ein großes Ganzes entsteht, müssen viele Millionen Einzelteile im richtigen Moment am richtigen Platz sein – und das möglichst umweltschonend. Mit einer klugen Routenplanung für unsere Fahrzeuge sparen wir dabei Brennstoff und reduzieren Abgasemissionen. Ein anderer wichtiger Aspekt in der nachhaltigen Organisation sind verbrauchsoptimierte Maschinen und Geräte.

Dank effizienterer Planung hat NEPTUN Logistik die Staplerflotte verkleinern können und gleichzeitig auf neue Elektrostapler mit ergonomischen Bedienelementen umgestellt. So sparen wir jedes Jahr 100 Tonnen CO2 ein.

Alle Abläufe und Prozesse auf unserer Werft – gerade logistische Fragen – prüfen wir immer wieder auf ihre Umweltfreundlichkeit. Denn der schonende Umgang mit Ressourcen hat einen hohen Stellenwert für uns. Aus diesem Grund ist der betriebliche Umweltschutz in unseren Unternehmensgrundsätzen fest verankert. Das gilt für die Abläufe auf der Werft, aber auch für die Schiffe und Module selbst.