14.12.2011

W.D.R. bringt neue Doppelendfähre in Fahrt

Neues Gesamtkonzept mit mehr Kapazität und Komfort auf Föhr-Amrum-Linie

Rostock/Wyk, 14. Dezember 2011 - Innerhalb von nur 18 Monaten bringt die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) auf der Föhr-Amrum-Linie die zweite Doppelendfähre in Fahrt. Die Schleswig-Holstein, folgt dem Vorbild der im Juni 2010 in Dienst gestellten Uthlande und wird 1.200 Passagiere und 75 PKW transportieren können. Die Doppelendfähre entstand in zehnmonatiger Bauzeit auf der NEPTUN WERFT in Rostock. Durch diese Investition in Höhe von 17,5 Millionen Euro in einen zweiten Neubau binnen kurzer Zeit präsentiert die W.D.R. jetzt auf der Föhr-Amrum-Linie ein neues Gesamtkonzept mit deutlicher Steigerung der Transportkapazität und des Passagierkomforts.

Die "Verholfahrt", also die Fahrt von der Bauwerft in Rostock zu ihrem künftigen Heimathafen Wyk auf Föhr, setzte die Schleswig-Holstein heute, am 14. Dezember, aus der Kieler Förde durch den Nord-Ostsee-Kanal und die Nordsee fort. Noch vor Weihnachten wird sie ihren Dienst im Wattenmeer auf der Fährlinie Dagebüll - Föhr - Amrum aufnehmen. Am 30. Dezember wird das neue Schiff feierlich im Hafen von Wyk auf Föhr getauft.

"Die Schleswig-Holstein unterstreicht einmal mehr den Anspruch der W.D.R., unseren Passagieren besten Service bei höchster Sicherheit und Zuverlässigkeit zu bieten. Ihre Indienststellung markiert die Vollendung des neuen Gesamtkonzepts auf modernstem Stand, das wir unseren Passagieren jetzt präsentieren", sagte Axel Meynköhn, Geschäftsführer der Wyker Dampfschiffs-Reederei, anlässlich der Verholfahrt. "Wir freuen uns, dass die Schleswig-Holstein auf der NEPTUN WERFT in Rostock gebaut wurde. Damit konnten wir wiederum eine renommierte deutsche Werft für unser Projekt gewinnen. Das Ergebnis begeistert uns und beweist wieder einmal die Kompetenz und Qualität des Schiffbaus in Deutschland."

Die NEPTUN WERFT in Rostock habe große Erfahrung mit dem Bau von Fahrgastschiffen und genieße eine ebenso fachliche Reputation wie die Hamburger Sietas Werft, die den ersten Neubau Uthlande erfolgreich realisiert hat. "Wir haben uns, wie schon beim ersten Auftrag, für das aus unserer Sicht beste Gesamtpaket entschieden", hatte Axel Meynköhn bei der Auftragsvergabe im September 2010 erklärt. Es sei für die W.D.R. sinnvoll, ihre Schiffe bei einer deutschen Werft bauen zu lassen.

Die Schleswig-Holstein: Der 29. Neubau der W.D.R. stammt von der NEPTUN WERFT

Die neue Doppelendfähre, der insgesamt 29. Neubau in der 126-jährigen W.D.R. Geschichte, entstand auf der NEPTUN WERFT in Rostock. Die zur MEYER NEPTUN-Gruppe gehörende Werft besitzt umfangreiche Erfahrung im Bau von Fahrgastschiffen und ist spezialisiert auf Flusskreuzfahrtschiffe. So bedeutete der Bau der Schleswig-Holstein für die Werft gleichzeitig auch den Einstieg in das Ro/Pax-Segment. "Für NEPTUN war die Doppelendfähre ein neuer Schiffstyp und ist ein Referenzprojekt", sagte Manfred Müller-Fahrenholz, Geschäftsführer der NEPTUN WERFT. "Wir sehen dieses Segment als sehr interessanten Markt. Der Neubau hat uns viel Spaß gemacht. Wir haben dabei eng, partnerschaftlich und in guter Abstimmung, zum Beispiel hinsichtlich der Bauaufsicht, mit der W.D.R. zusammengearbeitet. Es war eine sehr angenehme Kooperation."

Über die Doppelendfähre

Die Schleswig-Holstein wird künftig bis zu 1.200 Personen und 75 PKW befördern. Durch ihre Bauweise mit zwei identischen Schiffsenden und vier daran angebrachten Voith-Schneider-Propellern kann die Fähre in beide Richtungen fahren und muss keine zeitaufwändigen Wendemanöver im Hafen vornehmen. Fußgänger erreichen die Salons und Decks über einen eigenen Seiteneinstieg. Die Doppelendfähre ist 75,88 Meter lang, 16,40 Meter breit, besitzt eine Dienstgeschwindigkeit von 12 Knoten und eine Transportfähigkeit von 360 Tonnen. Ihr Tiefgang bei dieser Beladung beträgt lediglich 1,75 Meter. Das macht sie unabhängiger von den Wasserständen im Wattenmeer und damit noch zuverlässiger im Linienverkehr.

Ganz überwiegend folgt die Schleswig-Holstein in ihrer Bauweise ihrem Vorbild Uthlande und wurde im Hinblick auf den Passagierkomfort weiter entwickelt. So gibt es jetzt Toiletten auf allen Passagierdecks. Darüber hinaus wurde der Neigungswinkel der Treppen von vorher 45 Grad auf jetzt 36 Grad verringert, so dass sie weniger steil und damit leichter begehbar sind. Sowohl die Schleswig-Holstein als auch die Uthlande sind zu 100 Prozent barrierefrei - das schätzt auch der Sozialverband Deutschland, der die beiden W.D.R. Fähren für eine Auszeichnung als behindertengerechte Schiffe nominiert hat.

Taufe der Schleswig-Holstein am 30. Dezember

Noch vor Weihnachten können die Passagiere auf der Föhr-Amrum-Linie die neue Doppelendfähre kennenlernen - denn dann nimmt sie ihren Dienst auf. Ordentlich gefeiert wird der Neuzugang der W.D.R. Flotte am 30. Dezember um 10.45 Uhr im Innenhafen von Wyk auf Föhr, wenn das Schiff ganz offiziell auf den Namen Schleswig-Holstein getauft wird.

Im zu Ende gehenden Jahr beförderte die W.D.R. mit ihren bislang fünf Passagier- und Autofähren 1,8 Millionen Passagiere und 315.000 Fahrzeuge. Für 2012 erwartet Geschäftsführer Axel Meynköhn eine stabile Geschäftsentwicklung: "Die Attraktivität der nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum ist ungebrochen. Die Inseln sind als naturschöner Urlaubs- wie auch als sicherer Wohnstandort weiterhin von großem Interesse."

Pressekontakt Wyker Dampfschiffs-Reederei | Schellenberg & Kirchberg PR, Tel. 040/593 50 500 NEPTUN WERFT | Manfred Müller-Fahrenholz, Tel.: 0381/384 10 10

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