20.08.2018

Neptun liefert erstes Maschinenraum-Modul aus neuer Produktionshalle

Technisches Herzstück der „Norwegian Encore“

„Leinen los!“ hieß es am Sonntag auf der Neptun Werft für ein 140 Meter langes und 42 Meter breites schwimmfähiges Maschinenraum-Modul, das in den kommenden fünf Tagen auf dem Seeweg zur Meyer Werft in Papenburg (Niedersachsen) überführt wird. Das Mega-Modul für das künftige Kreuzfahrtschiff „Norwegian Encore“ ist das erste Floating Engine Room Unit (FERU), das in der neuen Neptun-Produktionshalle in Warnemünde gebaut wurde. Im Frühjahr 2018 war die 180 Meter lange, 65 Meter breite und 58 Meter hohe Halle in Betrieb genommen worden. „Mit dem Modul für die ,Norwegian Encore‘ hat das neue Fertigungsgebäude seine erste Bewährungsprobe bestanden“, betont Manfred Ossevorth, Geschäftsführer der Neptun Werft. „Die Halle bietet alle baulichen und technischen Voraussetzungen, um künftig vier FERUs pro Jahr abzuliefern und perspektivisch sogar sechs. Zudem steigern wir unsere Produktivität deutlich.“

Das FERU für die „Norwegian Encore“ ist das neunte Maschinenraum-Modul, das die Neptun Werft innerhalb der Meyer-Gruppe an die Werften in Papenburg und im finnischen Turku abliefert. Die „Norwegian Encore“ wird in Papenburg im Auftrag von Norwegian Cruise Line (NCL) gebaut und im Herbst 2019 an NCL übergeben. Als nächstes entsteht bei Neptun ein FERU für das Kreuzfahrtschiff „Iona“, das von P&O Cruises bei der Meyer Werft bestellt worden ist.

Die komplett ausgerüsteten FERUs bilden das jeweilige „Herzstück“ der Kreuzfahrt-schiffe, die in Papenburg und Turku gebaut werden. In den komplexen Modulen sind auf vier Decks alle Antriebs- und Versorgungssysteme der schwimmenden Hotels untergebracht. Von den Schiffsmotoren über Stromaggregate, die Heizungs- und Klimatechnik bis hin zu Tanks für Flüssiggas (LNG). Die Neptun Werft und die Meyer Werft sind weltweit die ersten Schiffbaubetriebe, die die anspruchsvolle LNG-Technologie für Kreuzliner realisieren. Auf den Werften in Papenburg, Rostock und Turku werden bis ins Jahr 2024 hinein insgesamt 23 neue Kreuzfahrtschiffe gebaut. Für diese herausfordernden Aufgaben werden weiter qualifizierte Mitarbeiter gesucht.

Parallel zu den Maschinenraum-Modulen entstehen auf der Neptun Werft moderne Flusskreuzfahrtschiffe. Aktuell baut das Unternehmen, das 550 Mitarbeiter beschäftigt, sechs Schiffe der „Viking Longship Class“ mit einer Länge von je 135 Metern für Viking River Cruises (USA). Diese werden zum Saisonstart 2019 in Fahrt gehen. An die Reederei hat Neptun in der Vergangenheit bereits mehr als 51 Schiffe abgeliefert.

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